Gedanken zum Volkstrauertag 2024

Am 17. November werden wieder in größeren und kleineren Gedenkveranstaltungen bundesweit auf Kriegsgräberstätten und Gemeindefriedhöfen sowie an Denkmälern oder im Rahmen von Gedenkgottesdiensten der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.

Frieden, eigentlich das höchste Gut, das wir haben. Und doch gibt es immer wieder Auseinandersetzungen an vielen Orten dieser Erde. Zuletzt erschütterte uns am 7. Oktober 2023 der Terrorangriff auf Israel. Die Folgen hieraus können wir täglich in den Medien verfolgen. Die Gewalt im Nahen Osten breitet sich aus und fordert tausende unschuldige, zivile Opfer. Auch die Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine gehen unvermindert weiter. Auch hier leidet die Zivilbevölkerung und große Landstriche der Ukraine liegen in Schutt und Asche. Sicherlich verändern unsere Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertages nicht die Situation vor Ort, aber sie zeigen unsere Solidarität und dass wir für Frieden und Demokratie einstehen.

Aber auch in unserem Land gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten, Falschinformationen richtig zu stellen und Hass und Hetze entgegenzutreten. So ist neben dem Gedenken an vergangene Kriege auch ein engagiertes Eintreten für den Frieden von großer Bedeutung.

2024 jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum achtzigsten Mal. 80 Jahre durften wir in Deutschland friedlich zusammenleben. Doch heute müssen wir um diesen Frieden bangen, wie dies der Blick nach Osten zeigt. Konflikte gab es in der Geschichte der Menschheit immer und wird es immer geben. Wichtig ist die Einsicht, diese friedlich lösen zu wollen. Das bedeutet immer auch ein Zu- und Abgeben für alle Seiten. Dialog und der Austausch auf Augenhöhe sollte jedem wichtig sein. Nur so kann ein friedvolles Miteinander im Großen, wie auch im täglichen Miteinander mit Familie, Nachbarn, Kollegen etc. gelingen. Jeder Einzelne trägt hier Verantwortung. Manchmal bedarf es dabei auch unserer Unterstützung von Schwächeren. Achtung und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen unabhängig von Herkunft, Glauben oder persönlichen Weltanschauungen, sind dabei die Maßstäbe die hier gelten müssen. Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein unschätzbares Gut. Hieran zu erinnern und dies einzufordern, dass ist heute auch Bestandteil des Volkstrauertages.

Hass, Gewalt und Terror fügen den Menschen nur Leid zu. Wir alle Politiker, wie Bürgerinnen und Bürger sind gefordert und aufgerufen, weiter für Frieden, Menschenrechte und Freiheit einzutreten.

Dies ist sicherlich die Botschaft, für die der Volkstrauertag ganz aktuell heute steht.

Uwe Bruchhäuser
Bürgermeister


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