Rückblick Kirmes in Neuhäusel

Insgesamt war die diesjährige Kirmes eine gelungene Veranstaltung. Die betrifft sowohl die Organisation als auch den Zuspruch der Gäste. Den Gästen bot sich ein vielfältiges Angebot von Schaustellern an. Die Schausteller kommen noch von sich aus, aus eigenem Antrieb. Doch die Zeiten, an denen die Gemeinde noch üppiges Standgeld erhoben hat, sind vorbei. Noch zahlt die Gemeinde nichts direkt, stellt den Platz, Energie, Wasser und Entsorgung bereit. Nicht unerheblich sind auch die GEMA-Kosten, welche nur zur Beschallung des Platzes für eintrittsfreie Freiluftveranstaltungen anfallen. Solange eine solche Veranstaltung sowohl für die Schausteller und die Gemeinde als auch für die Gäste jeweils finanziell abbildbar ist, ist das gut so und wir sollten die anfallenden Feste so lange mit Freude feiern, so lange das noch im Gleichgewicht ist und machbar ist.

Erstmals fand die Kirmes nur auf dem Festplatz am Höhenweg statt. Das war eine Idee, die letztes Jahr zusammen mit den Schaustellern entstand und von den Platzverhältnissen machbar erschien. Was sich dieses Jahr bestätigt hat. Die Ursache, dass dies möglich ist, war nicht gut. Wie schon berichtet, wurde das Autoscooter auf einer Veranstaltung geklaut und zerstört und es war unwirtschaftlich, es zu ersetzen. Alles auf einer Ebene anzubieten ist gut für die Schausteller, Essen und Getränke. Und die Gäste sind nah beieinander und bei ihren Kindern.

Besonders hat mich gefreut, dass die SG Augst wieder den Getränkeausschank gemacht hat. Das zeigt eine gute Verbundenheit mit den Orten in der Augst und es gibt den Gästen die Möglichkeit, durch den Konsum von Getränken, den heimatlichen Fußballsport zu fördern. Die Organisation und der Service haben sehr gut funktioniert. Ganz besonders möchte ich mich bei Peter Neumer bedanken, der für die SG Augst der Organisator, Macher und auch Malocher ist. Ich hoffe, er hat noch lange Freude daran und erhält seitens der Gäste und Helfer viele positive Rückmeldungen. Als besonderes Angebot hat er dieses Jahr das Bull Riding Angebot organisiert. Leider hat der Regen am Samstagabend einen Wettbewerb nicht zugelassen, der Zuspruch für das Bull Riding am Samstagnachmittag war aber sehr gut. Anfangs war das Angebot seitens der Schausteller skeptisch betrachtet worden, nachher waren sie aber sehr angetan davon.

Das Platzkonzert des Musikvereins Gugge mer ma! aus Bad Ems hat die Menschen vor Ort schön zum Mitschwingen im Rhythmus animiert. Deren Auftritte dauern ca. 30-40 Minuten und verlangen den Musikern so einigen ab. Der Enthusiasmus der Musiker springt schnell auf die Zuhörer über. Es ist keine Hintergrundmusik, sondern verlangt Aufmerksamkeit und Hingabe.

Auch das Kaffee- und Kuchenangebot der JSG-Augst und des Fördervereins Neuhäuseler Wichtel kam sehr gut an. Der Kuchen wurde restlos ausverkauft.

Ich möchte mich auch ganz besonders bei den Gemeindearbeitern bedanken. Sie haben sich mit sehr viel Engagement bei der Vorbereitung, Durchführung und dem Abbau eingebracht. Ohne ihre Unterstützung wäre eine Kirmes gar nicht mehr machbar.

Nicht ganz so schön ist die Feststellung, dass Ungekannte zwei Gastronomie-Sonnenschirme, welche der Feuerwehr gehören, von der Nacht von Samstag auf Sonntag geklaut haben. Sie wurden bisher nicht wieder gefunden oder zurückgebracht. Das sind werthaltige Schirme mit Nostalgieausdruck Königsbacher, welche es heute so nicht mehr gibt. Das ist wirklich eine Schande.

Wie es immer bei Veranstaltungen ist, man findet immer noch etwas, was man besser und optimaler machen könnten. Einige Punkte davon sind schon erledigt, anderen werden in den nächsten Monaten angegangen. Insgesamt können wir optimistisch auf die nächste Kirmes sehen. Wie bei jeder Veranstaltung kommt es auf den beidseitigen Zuspruch sowohl der Veranstalter, Helfer, Anbieter als auch der Gäste an. Es hat sich ein Gleichgewicht gefunden, auf das man bauen kann. Niemand weiß, was am Ende des Jahrzehnts sein wird, aber jetzt ist Kirmes möglich, ein niederschwelliges Angebot, Leute zu treffen und ein paar schöne Stunden miteinander zu genießen.

Wolfgang Matz, Ortsbürgermeister


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