Arzbacher Möhnenverein „Immer dabei“ mit buntem und anspruchsvollem Programm in der Limeshalle

„Jetzt geht’s los – die Limeshalle wird beben, wir werden viel Spaß haben obwohl es in diesem Jahr sehr knapp war“, Sitzungspräsidentin Monika Dasting brachte es zu Beginn der diesjährigen Möhnensitzung des Möhnenvereins „Immer dabei“ Arzbach auf den Punkt, was die Besucher in der ausverkauften Halle erwarten konnte. „Ein ganz großes Dankeschön, sagen wir unserem Ortsbürgermeister Klaus Poetzsch, dass er es doch noch geschafft hat, dass unsere Limeshalle auch in diesem Jahr wieder zum Wohnzimmer der Arzbacher Fastnacht werden konnte“. Über 70 Möhnen gossen zu Beginn mit ihrem Gesang ein stabiles Fundament für die anschließende Möhnennarretei.

Die Nachwuchsgruppe der „Wilden Möhnen“ zeigte mit ihrem „Drachen und Drachenreiter – Tanz“, dass es um den Nachwuchs nicht nur zahlenmäßig gut bestellt ist, auch die Darbietung lässt für die Zukunft viel hoffen. Ilona Schmidt und Steffi Lindner haben als Übungsleiterinnen sehr gute Arbeit geleistet. Das Männerballett des NCV Niederlahnstein demonstrierte mit ihrem Tanz eindrucksvoll, was man im Skiurlaub nicht nur auf der Piste, sondern auch beim Aprés-Ski erleben kann.

Mit großem Gefolge, ihrer Kinderprinzessin Elisabeth I., Livedarbietungen in Gesang und Musik plus drei Tänzen ihrer Garden, überbrachte die Schloss-Garde Mons Tabor die besten Grüße aus der Nachbarstadt.

Nachdem im Sketch „Tinder“ humoristisch deutlich gemacht wurde, welche Vielfalt an Profilen im Internet zu erkunden sind, aber nicht immer ohne Risiko, erlebten die Besucher im anschließenden Sketch, wofür man alles die Wundermaschine „Thermomix“ verwenden kann. Ob Wäsche waschen, Schrauben sortieren oder auch für den Haushalt, der Thermomix für Frau und Mann, bringt Stunden des Glücks. Mit ihrem tänzerischen Können, ließ Julia Grube von den KK Funken Rot Weis aus Koblenz aufhorchen. Die Ehefrau geht ihrer „Arbeit“ beim „Telefonsex“ nach und ihr Ehemann musste mal kurz den Hörer übernehmen, weil die Frau seine Socken suchte. Eine gelungene Darbietung von Jasmin Herschbach und Carina Ortl.

„Mit Euch ist es immer wunderbar, nur beim Aufräumen der Halle nach den Veranstaltungen, vermissen wir Euch ein wenig“, diese versteckte Forderung, überbrachte Janick Dennebaum vom Karnevalsverein „Weiß-Blau“ den Möhnen, bei seinem Gastauftritt. Beide Vereine machten aber deutlich, dass sie „ohne den anderen“ auch nicht ihre Veranstaltungen anbieten könnten. Die große Angebotspalette von „Mc Clean“, breiteten die Möhnen im anschließenden Sketch einem Kunden aus. Doch das breit gefächerte Angebot wie, „Durchfallwoche“, Barbie die „Piss-Assistentin“ oder tanzende Klofrauen mit Polonaise nutzen nichts, am Ende war es für den Kunden zu spät, und er machte vor der „Event-Arena – Mc Clean“ in die Hose. Zu Ohrwürmern wie „Y.M.C.A“ oder „Männer“ ließen zwölf „Bauarbeiter“ in ihrem Tanz erahnen, zu was sie im wahren Leben fähig sind.

Eine peppige Tanzdarbietung des Männerballetts aus Winden. „Ohne viel Geschwätz“, deuteten Jasmin Herschbach, Carina Ortl und Daniela Spitzhorn im Sketch „Wilder Westen“ nur mit Gestiken an, dass sie als Vollblutkarnevalisten Grundbestand der Arzbacher Möhnen sind. 17 Piraten der „Möhnlight Dancer“ stürmten die Bühne und beeindruckten nicht nur mit ihren Hebefiguren, sondern auch mit tollen Kostümen und anmutigem Tanz. Timo Ehmann mit seinen Schlagern und einem Köln – Medley, sorgte für eine entsprechende Betriebstemperatur im Saal, die aber durch die folgenden Tanzdarbietungen noch übertroffen wurde. Ob die „Hupfdohlen“, die mit Kostüm und Tanz aus den „20er Jahren“ einen Augenschmaus darboten, oder die „Feierqueens“ mit „Peter Pan“, zwei Tanzvergnügen, die durch ihre Anmut und Grazie die Besucher überwältigten und ohne Zugabe nicht von der Bühne kamen.

Bevor sich alle Möhnen noch einmal im Finale auf der Bühne zeigten und unter dem Motto „Möhnennamen“ zu Namen wie Anita, Marie, Michaela oder „Wir lieben Gisela“ sich von ihrem Publikum fetzig und gebührend verabschiedeten, zelebrierten die „Dreamdancer“ in einer Showdarbietung das „Ende der Eiszeit“. Ein Tanz mit 23 Tänzer und Tänzerinnen, die Sitzungspräsidentin Monika Dasting zurecht bewertete „Ihr seid unsere Champions-League. Keiner im Saal wollte ihr hier widersprechen. Ein Auftritt der durch Anmut, Grazie, Kostüm und Ausführung begeisterte.

Die Möhnen des Möhnenvereins „Immer dabei“ haben es auch in diesem Jahr wieder bewiesen, dass sie mit ihrer Truppe, die eine gesunde Mischung aus erfahrenen Möhnenschwestern und ausreichendem talentiertem Nachwuchs sich gegen den derzeit bekannten Trend „von fehlendem Nachwuchs“ erfolgreich gestemmt haben.

Es ist dem Verein zu wünschen, dass er diese tolle Arbeit auch in den kommenden Jahren weiterführen kann und mit ihren Möhnensitzungen die Ergebnisse ihrem Publikum präsentieren können. In diesem Jahr ist das zu 100 Prozent gelungen.

Text und Collage: Jürgen Jachtenfuchs


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