Unter dem Motto „Mir feiere do, wo der Schlüssel passt“, brannten die Aktiven des Karnevalsvereins „Weiß-Blau“ Arzbach ein Feuerwerk der guten Laune und ein mit Tänzen, Sketchen, Büttenreden und musikalischen Livedarbietungen reichhaltigem Programmangebot bei ihrer Sitzung in der Limeshalle ab. Nach dem Einzug aller Aktiven zu Beginn der Sitzung, forderte Sitzungspräsident Janick Dennebaum die Narren in der ausverkauften Halle auf „Jetzt geht´s los – die Fastnacht geht weiter“. Und dies stand bis zuletzt wegen bauordnungsmäßigen Forderungen in der Halle noch gar nicht fest, aber Ortsbürgermeister Klaus Poetsch in Zusammenarbeit mit Firmen und Verwaltung, hatte es geschafft, dass das „Wohnzimmer“ der Arzbacher wieder genutzt werden kann. Der Karnevalsverein dankte Klaus Poetsch für seine Arbeit ganz herzlich und rief ihn „Zum König der Limeshalle“ aus. Darüber freuten sich auch das Kinderprinzenpaar Mariama I. und Emily I. mit ihren Pagen bei ihrer Begrüßung. Heike Kaiser und Rainer Lehmler gossen mit ihren live dargebotenen Liedbeiträgen gleich zu Beginn das „Fundament“ für eine ausgelassene Stimmung.

Zu den Klängen von „Ed Sheeran“ boten acht Tänzerinnen des 3. Amazonencorps anschließend eine Mischung aus traditionellem Gardetanz mit moderner Musik dar. Als „Orzbächer Hanfbauer“ suchte Elmar Lehmler noch eine ideale „Anbaufläche“ in Arzbach, wo er die Plantage für seine Tütchenfüllungen ansiedeln könnte. Sein Wahlspruch „erst mal ein Pfeifchen an“ hatte er in vielen Bereichen schon praktiziert. Alle, ob im Seniorenheim, die Tiere auf der Wiese oder in der Pizzeria, waren danach immer sehr relaxt und im Dorf herrscht dadurch eine sehr gute Harmonie. Fastnacht und Malle gehören zusammen, dies demonstrierten die Mädchen des 2. Amazonencorps mit ihrem Gardetanz „Malle“. „Wir haben 500 Krisen hier und jeden Tag werden es mehr“, über viele einzelne berichteten gesanglich die Sängergruppe des KVA und sah in der Zukunft, dass mit 99 Jahren noch lange nicht Schluss ist mit dem Arbeitsleben. Für seine Verdienste um die Limeshalle, schlugen sie Klaus Poetsch zur „Heiligsprechung“ vor.
Die besten und schönsten „Säcke“, die Arzbach je gesehen hat, kündigte Janick Dennebaum als nächstes an. Sehr originell zeigten die „Ladykracher 2.0“ wie sie tänzerisch gegen nahendes Hochwasser des Kennelbachs helfen könnten. Nachdem „Hepp und Heppesje“ (Janick Dennebaum und Lukas Dott) sich auf einem Campingplatz wiedergefunden hatten und dort zeigten, wie sich „echte Campingprobleme“ ganz schnell und unkompliziert lösen lassen, heizte Heike Kaiser mit „Nur nicht aus Liebe weinen und Himmelblaue Augen“ noch einmal das Stimmungsthermometer an. Und noch höher schlug die Skala bei Bernd Kaltenhäuser und Ansgar Wilhelmi aus, die musikalisch die Geschichte der Fastnacht präsentierten. Ob Humba,. Humba tätärä, „Echte Fründe“ oder „Root, root sind die Rosen“, die beiden nahmen das Publikum auf eine harmonische Zeitreise von Fastnachtshits über die Jahrzehnte mit. Nachdem eine kleine Delegation der Arzbacher Möhnen dem Elferrat getreu dem diesjährigen Motto, einen großen Schlüssel überreichte, und das 2. Amazonencorps mit ihrem Showtanz „Ritter“, die Besucher begeisterte, präsentierte die Theatergruppe einen weiteren „Wahlwerbesport“ im Programm. Während des gesamten Abends machte die Gruppe für verschiedene neue „Parteien“ Werbung auf der Bühne. Ob für die „Deutsche Spirituosenfront“, „Weizenbierpartei Arzbach“, „Westerwäller Fleischpartei“, oder „Union freie Liebe für Deutschland“, man kann, aufgrund der überzeugenden Darbietungen sicher sein, dass zumindest alle Besucher diese neuen Parteien wählen würden. „Die schönsten Regenschirme von Arzbach“ kündigte der Sitzungspräsident an. 13 Tänzerinnen der „Backesbiester“ offerierten sehr gelungen im Showtanz „Sonne und Regen“, wie anmutig Gegensätze präsentiert werden können. Aus welch hervorragendem tänzerischen Reservoir der KVA schöpfen kann, zeigten gegen Ende der Sitzung die „Limesliebchen“ mit ihren magischen Momenten „Zauberhaft verhext – von Hogwarts bis Arzbach“, bei denen sie „wie Bibi Blocksberg tänzerisch auf einen Besen stiegen und nach Malle flogen“.
Auch die 15 „Thekenmädchen“ vom 1. Amazonencorps, demonstrierten in ihren tollen Kostümen und schwungvollen Tanzfiguren „Thekenmädchen“ sehr eindrucksvoll, dass man ihnen „Die Lust am Leben“ nicht nehmen konnte. Bevor sich alle Aktive noch einmal im Finale auf der Bühne versammelten, gewährten die „Bewegten Männer“ tänzerisch einen Einblick in das „Wunderland von Alice“. Bei bekannten Songs wie „Wer hat an der Uhr gedreht“ oder „Komm mit mir ins Abenteuerland“ verzauberten die Männer mit Hebefiguren und einfallsreicher Choreografie. Im „Jeckliner“ begrüßte Kapitän Janick Dennebaum mit Silke Wirges-Haehner die Gäste und sie stellten fest, dass die heutige Reise ein Fest der Harmonie und ausgelassener Stimmung war. Doch bevor das „Narrenschiff“ in Arzbach anlegen würde, machte das Narrenschiff noch einmal in verschiedenen Häfen der Urlaubssehnsüchte halt. Ob Italien, niederländischen Antillen, Borddisco oder andere schöne Urlaubsziele, mit live dargebotenen Hits bebte die Limeshalle und die Sitzung endete in einem bunten „Konfettiregen“. War der Vorstand des KVA sehr erfreut darüber, dass man überhaupt diese Sitzung in der Limeshalle in diesem Jahr präsentieren konnte, so können die Verantwortlichen aber auch sehr stolz darauf sein, dass sie ihrem Publikum ein fünfstündiges Nonstop-Programm ausschließlich mit eigenen Aktiven präsentieren konnten, das die Limeshalle aus allen Fugen riss. Aber zum Glück nur „bildlich“, auch für die Möhnensitzung eine Woche später, ist das „Arzbacher Wohnzimmer“ bestens vorbereitet.
Text und Fotos: Jürgen Jachtenfuchs