Verkehrsverein traf einen Nerv: Unerwartet hoher Zuspruch fand die Verlegung eines Stolpersteins zum Gedenken an Heinrich Gerharz

Das Gedenken an die Ermordung von Heinrich und die Verlegung eines Stolpersteins verlangte von den Anwesenden emotional viel ab. Heinrich wurde im Jahre 1880 in der Hauptstraße von Arzbach geboren und im Jahre 1941 in der sogenannten „Heilstätte“ in Hadamar vergast.

Anlässlich seinen umfangreichen Recherchen zur Geschichte von Arzbach, wurde Wolfgang Dieler auf das Schicksal des Arzbacher Bürgers Heinrich Gerharz aufmerksam. Was lag näher, als die Verlegung eines Stolpersteins bei der „Stiftung Spuren“ zu beantragen. Für den Verkehrsverein Arzbach war es selbstverständlich, sich dieses Vorhaben zu Eigen zu machen. Über ein Jahr mussten die Akteure sich gedulden, bevor der Künstler und Initiator der Stolpersteine, Herr Gunter Demnig, einen Verlegungstermin nennen konnte.

Und so konnte der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Edgar Dennebaum, am frühen Nachmittag des 21. November, ca. 60 Anwesende aus Arzbach und der Umgebung begrüßen. Ebenfalls anwesend waren viele Verwandte von Heinrich und die Abordnung der “Gedenkstätte Hadamar”.

Worte des Gedenkens und der Mahnung richtete Initiator Wolfgang Dieler an die Anwesenden. Ortsbürgermeister Klaus Poetzsch schilderte in kurzen Worten den Lebensweg des ehemaligen Arzbachers Bürgers Heinrich Gerharz. Frank Girmann aus Bad Ems überreichte an die Abordnung der “Gedenkstätte Hadamar” einen Gedichtsband von seinem Großonkel Heinrich. Die Gedichte waren, wegen Papiermangel, auf die Rückseiten eines Linoleum-Musterbuches geschrieben. Ein besinnliches Gedicht von Heinrich, vorgetragen von Klaus Poetzsch, bildete den Schlusspunkt der Gedenkfeier.

Die extra herausgegebene Gedenkschrift zum Leben von Heinrich Gerharz war – bis auf wenige Exemplare – schnell vergriffen.


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