Am 28.03.24 fand um 17.00 Uhr in der Alten Schule in Kadenbach ein Infogespräch zum Thema veränderte Verkehrsregelung in der Gartenstraße statt. Neben mir als Ortsbürgermeisterin, den zuständigen Vertretern der Straßenverkehrsbehörden – Timo Maier, Ordnungsamt VG Montbaur, und Herbert Hippenstiel von der Verkehrsbehörde des Westerwaldkreises – waren ca. 20 interessierte Personen aus Kadenbach anwesend. Die meisten wohnhaft im betroffenen Bereich.
Es ging darum, dass auf Anordnung der Straßenverkehrsbehörden der verkehrsberuhigte Bereich in der Gartenstraße und „In der Eck“ aufgehoben worden war. Stattdessen wurde der Bereich zur 30er-Zone erklärt. Die betroffenen Straßen sind nicht so ausgebaut, dass eine verkehrsberuhigte Zone statthaft ist, so die Erklärung von Herrn Maier und Herrn Hippenstiel. Direkt neben dem „Kirmesplatz“ ist ein starkfrequentierter Kleinkinderspielplatz angelegt, der im letzten Jahr durch eine Eltern- und Großelterninitiative in Kooperation mit der Ortsgemeinde umgebaut und aufgepeppt worden ist. Der Kirmesplatz selbst dient als Parkplatz, als Festplatz und u. a. auch als Ort zum Fahrradfahrenlernen für die Kleinen.
Und das sollen sie auch in Zukunft wieder ungestört und ungefährdet tun können. Das war der Tenor der anwesenden Bürgerinnen und Bürger, dem ich nur zustimmen konnte. Es wurden gemeinsam und kontruktiv verschiedene Lösungswege angedacht. Der praktikabelste und beste ist die Anbringung von Berliner Kissen (siehe Abbildung unten) in der Gartenstraße, die es rechtlich möglich machen, dort wieder einen verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Hierfür müssen Gelder in Höhe von ca. 15.000 Euro in den Gemeindehaushalt eingestellt werden.
Der Haupt- und Finanzausschuss der Ortsgemeinde tagte am Montag, 08.04.24, in der Alten Schule und wird dem Gemeinderat empfehlen, diese Kosten für eine schnellstmögliche Umsetzung zu bewilligen. Die Ratssitzung findet am 22.04.24 statt. In den nächsten Jahren, so der Wunsch der Anwohner, solle doch sukzessive die gesamte Ecke wieder verkehrsberuhigt werden.
Ich empfand diesen Diskussions- und Informationsabend als sehr produktiv. Die Gespräche fanden ruhig und sachlich statt. Jörg Aue, ebenfalls Eckener und betroffener Opa, hatte eine umfangreiche Powerpointpräsentation vorgestellt, die den Sachverhalt für alle klarstellte. Nun gilt es schnellstmöglich für Abhilfe zu sorgen. Eine Skizze vom Ordnungsamt macht deutlich, wie die Umsetzung aussehen soll:
Dass bis auf die verkehrsberuhigten Bereiche und die Hauptstraße ganz Kadenbach zur 30er Zone wird, ist in meinen Augen zu begrüßen. Auch im verkehrsberuhigten Bereich in der Westerwaldstraße von der Ecke Triftstraße bis zur Ecke Mittelweg gibt es Handlungsbedarf. Vor einiger Zeit wurden dort zwei große Pflanz-Kübel, die in der Verlängerung der beiden Berliner Kissen standen, entfernt. Nach und nach hat sich nun die Unart der Autofahrer/Innen entwickelt, diese Lücke dazu zu nutzen, die Kissen zu umfahren. Dabei wird in voller Absicht auf die Gegenfahrbahn gefahren, was besonders im starken Kurvenbereich als sehr gefährlich für alle anderen Verkehrsteilnehmer/Innen wird. Mir kamen dort bereits etliche Autos auf meiner Spur entgegen – und es waren oft Verkehrsteilnehmer/Innen darunter, die selbst Kleinkinder hatten. Mir völlig unverständlich! Die beiden Lücken zwischen den Kissen und dem Straßenrand werden nun durch eine Verlängerung wieder geschlossen, so dass dieses ein Ende hat. Auch hierfür sind bereits Gelder im Haushalt vorgesehen. Die Ausführungen erfolgen in Abstimmung mit den entsprechenden Fachabteilungen der VG und den zuständigen Straßenverkehrsbehörden.
Es ist eigentlich ganz einfach – wenn wir uns alle an die Vorschriften halten und auf andere Verkehrsteilnehmer/Innen Rücksicht nehmen, was uns keinen Zeitverlust einbringt, dann können wir uns alle sicher auf unseren Straßen bewegen und es müssen keine Kontrollen eingeführt werden.
Mein Fazit: Wenn irgendwo der Schuh drückt, dann bitte nicht lange zögern. Es können immer Lösungen gefunden werden – man muss nur zusammen sprechen. Nicht erst den Unmut lange hochkommen lassen. Ich ziehe ein persönliches Gespräch immer den digitalen Medien vor.
In diesem Sinne eine gute Zeit und viele Grüße